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Allergologie Allergie Forum

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    • CommentAuthorchris
    • CommentTimeSep 23rd 2008 bearbeitet
     

    Ich habe seit einem Jahr geschwollene, juckende und schuppige Augenlieder.  Seit dieser Zeit wohne ich auch in einem anderen Haus in einer anderen Stadt. Es wurde ein Allergietest gemacht. Resultat eine Überempfindlichkeit gegen Amalgan, Quecksilber (II) amidchlorid, Nickel (II) sulfat, Diphenylthioharnstoff. Im letzten Urlaub verschwanden die Symtome komplett, ich habe die gleichen Pflege-, Reinigungs- und Kostmetikprodukte verwendet. Wieder zuhause fingen die Probleme an den Lidern wieder an.  Ich habe das Gefühl, daß diese Allergie etwas mit dem Leitungswasser zu tun hat. Wer hat ähnliche Erfahrungen gemacht?

    •  
      CommentAuthorDr. Irion
    • CommentTimeSep 25th 2008 bearbeitet
     

    Lieber chris,

    Leitungswasser als Allergen ist sicherlich auszuschließen.

    Geschwollene Lider mit Juckreiz und Schuppung sprechen jedoch eindeutig für eine kontaktallergische Genese. Sollte diese insbesondere im häuslichen Bereich auftreten ist eine aerogene Verursachung zu vermuten. Primär ist dabei an die Gummibäume zu denken, deren Latexsaft eine Kontaktallergie aerogen verusachen kann, desweiteren auch an Pflanzen aus der Kompositen-Familie sowie an Primeln.

    Aerogen kann ein Lidekzem auch durch Kolophonium (z.B. Abrieb aus Zeitungspapier) durch Epoxidharze (z.B. in Klebstoffen) oder auch durch Dufstoffe (Duftkerzen) verursacht werden.

    Viele Grüße

    Dr. Roland Irion

  1.  

    Lieber Chris,

    schade, dass Ärzte manchmal so hartnäckig und beratungsresistent sind. Wir sind in eine Stadt in Italien gezogen, hier wird das Leitungswasser sehr stark gechlort. Wir haben sofort- einfach durchs Duschen- Hautprobleme bekommen. meine Tochter vor allem geschwollene Augenlider , welche nach dem Abschwellen schuppen. Wir brauchten uns  nur nach dem Duschen mit Trinkwasser (schönes Acqua naturale aus den Dolomiten) abspülen, schon waren die Symptome erheblich gemindert. (Allerdings kostspielig und eigentlich nicht vertretbar, bei starken Problemen aber sollte man es zumindest im Gesicht mal testen. Ich weiß ja nicht, wo du hingezogen bist und ich denke in Deutschland wären diese hohen Dosen Chlor vermutlich nicht zugelassen, dennoch kannst du ja mal bei den Wasserwerken nachfragen.

    Sicher kann es auch was ganz anderes sein, aber: Leitungswasser kann ein Allergen sein! Liebe Ärzte, beschäftigt euch damit! Grazie.

     

    •  
      CommentAuthorDr. Irion
    • CommentTimeJul 13th 2010 bearbeitet
     

    Leitungswasser ist als (Kontakt-)Allergen sicherlich auszuschließen!

    Natürlich enthält Leistungswasser auch Inhaltsstoffe, wie insbesondere Mineralstoffe die theoretisch als Kontaktallergen wirken könnten, jedoch so verdünnt sind, dass die Auslösung einer Kontaktallergie sicherlich auszuschließen ist. Daneben ist die Kontaktzeit dieser Stoffe mit der Haut z.B. beim Duschen viel zu kurz um überhaupt als Kontaktallergen (theoretisch) wirksam zu werden.

    Chlor kann in bestimmten Ländern ein Problem sein; dabei handelt es sich jedoch ausschließlich um Reizungen, wie man dies z.B. von den Augen im Schwimmbad kennt, da Chlorgas letztlich ein toxisch wirksamer Stoff ist und in erhöhter Dosierung natürlich erhebliche Prolbeme bereiten kann.

    • CommentAuthormarketa
    • CommentTimeJan 26th 2011
     

    Guten Tag!
    Ich stimme Pinienzapfen zu. Ich glaube auch, dass zu viel Chlor im Leitungswasser allergische Hautprobleme verursachen kann. Ich komme aus Prag, wo dass Leitungswasser aus oberen Gewässern kommt (Flüsse) und es ist ziemlich Chlorreich. Die Problemen mit schuppenden Augenlidern hatte ich auch immer, seit dem ich in Berlin wohne (kaum chlor im Wasser), habe ich keine Probleme. Wenn ich länger als 3 Tage in Prag bin, sind die Probleme zurück und nicht nur an den Augenliedern.
    Ich kann Kosmetik ohne Parafine empfehlen. Ich wurde auch das Gesicht nur mit Quellwasser (ohne Kohlensäure ;-) ) waschen oder mit für Allergiker geeigntetem Kosmetikum. Vor dem Duschen kann man die Augenlieder einkremen, so kommt das Wasser nicht ran. Nach ein paar Tagen sieht man dann, ob es hilft, den Kontakt mit dem Leitungswasser zu vermeiden oder nicht.

    • CommentAuthorclaudia
    • CommentTimeFeb 5th 2011
     

    Sehr geehrter Dr. Irion,

    ich leide seit nunmehr 5Jahren an einer Allergie die leider noch kein Arzt/Allergologe definieren konnte.Es fing mit extremer Müdigkeit und Abgeschlagenheit nach dem Essen an bis hin zu angeschwollenen Augenlidern, die mir mehr zu schaffen machen, da ich dann das Haus nicht mehr verlassen kann. Nach vielen Monaten/Jahren des Rausfinden was es sein könnte bin ich auf Weizen gekommen. Natürlich war ich bei mehreren Ärzten die auch Allergietests machten u.a. auch Weizen, welche komischerweise negativ ausfielen. Deshalb war es für mich auch sehr schwer selbst auf die Idee zu kommen Weizen weg zu lassen.Wenn ich mich streng nach der Diät ernähre geht es mir gut, nur leider ist fast in jedem Lebensmittel Weizenstärke versteckt und es dauert nun nicht mehr 12 Std. bis ein Lid anschwillt (so war es noch vor  ein paar Monaten), sondern weniger als 1 Std.Auch nimmt die Stärke der Schwellung stark zu.Bei Dinkel oder Roggen schwillt das Augeninnere stark an und ein extremes Jucken kommt hinzu. Wieso kann niemand feststellen was ich habe? Es belastet mich sehr, da ich ausschließlich glutenfrei essen muss. Ich bin Flugbegleiter und bei Auslandsaufenthalten von mehr als 4 Tagen habe ich grosse Probleme mein Essen mit mir zu führen (zumal ein Einführen von Lebensmitteln in vielen Ländern untersagt ist).Eine Magenspiegelung (da ich Verdacht auf Zöliakie hatte) brachte auch nur das Ergebnis einer Schleimhautentzündung.Über eine Antwort von Ihnen würde ich mich sehr freuen. Und bedanke mich im Vorraus! Claudia

     

    •  
      CommentAuthorDr. Irion
    • CommentTimeFeb 6th 2011 bearbeitet
     

    Weizen ist im Erwachsenenalter ein äußerst seltenes Allergen und zumeist nur in Verbindung mit körperlicher Belastung zu beobachten. Roggen als Nahrungsmittelallergen ist sicherlich auszuschließen, da sämtliche Allergene hitzelabil sind. Eine glutensensitive Enteropathie/Zöliakie verursacht dagegen keine Lidschwellungen und ist somit als deren Ursache sowie auch der weiteren Symptome eher auszuschließen.

    Dennoch sollte ja die Ursache der Magenschleimhautentzündung weiter abgeklärt werden, in Frage dafür kommt u.a. eine Infektion mit Helicobacter pylori oder auch pathogenen Hefen wie Candida albicans. Eine chronische Entzündungsreaktion ist dann sicherlich auch eine mögliche Ursache für die von Ihnen beobachtete Müdigkeit und Abgeschlagenheit, ebenso wie dies Mangelzustände wie z.B. von Eisen sein können.

    Zunächst sollte daher nach Infektionserregern gesucht werden und diese ausgeschlossen bzw. behandelt werden. Daneben kann über eine entsprechende Diät auch kurzfristig Beschwerdefreiheit hergestellt werden, daneben sollte auch die chinesische Medizin zum Einsatz kommen.

    Näheres zum sog. Normamed-Verfahren können Sie hier nachlesen:

    http://www.normamed.com/was-ist-normamed/

    Für einen individuellen Diätplan benötigen wir jedoch Ihre ausführliche Anamnese, einen entsprechenden mehrseitigen Anamnesebogen können sie anfordern, ebenso wie Probengefäße für Untersuchungsmaterialien.

    http://www.mzw-berlin.de/kontakt/

    Viele Grüße,

    Dr. Roland Irion