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Allergologie Allergie Forum

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    • CommentAuthoramboro
    • CommentTimeJul 25th 2011 bearbeitet
     

    Sehr geehrter Herr Dr. Irion,

    seit c.a. 20 Jahren habe ich mit einer zunehmenden Anzahl von Nahrungsmittelallergien zu leben. Zunächst war es eine Hühnerei-Allergie. Im Laufe der Jahre kamen verschiedene Nahrungsmittelallergien mit ganz unterschiedlichen Reaktionen, im wesentlichen jedoch mit Gesichtshaut- und/oder Gelenkentzündungen, dazu: Geflügel allgemein, Apfel, Citrus-Früchte, Erdbeere, Haselnuss, Erdnuss, Milch (Käse, Joghurt...), Soja, Rindfleisch, Wassermelone. Die Diagnose war in der Regel, d.h. bis auf das Erkennen der Geflügelallergie mit einer schockartigen Reaktion wenige Stunden nach der Aufnahme, schwierig.  Die Reaktionen treten erst mehrere Tage nach der Aufnahme des jeweiligen Nahrungmittels auf. Zweimal konnte erst eine monatelange Eliminationsdiät Aufschluss geben. Durch Vermeidung der allergenen Nahrungsmittel war ich in der Folge bisher immer wieder in der Lage einen stabilen gesundheitlichen Zustand zu erreichen.

    Seit etwa neun Monaten hat sich meine Situation erneut geändert. Damals trat bei mir im Abstand von ein paar Tagen nach einer fünf Tage dauernden Therapie mit 5mg Prednisolon (wg. starker Hautreaktionen im Gesicht) eine Papillenschwellung im rechten Auge auf, die in der Folge zu einem permanenten 50%igen Sehfeldverlust führte. Begleitet wurde die Papillenschwellung von einem Gewichtsverlust (7kg in einer Woche) und starken Rückenschmerzen. Mehrere Monate wurden verschiedenste Ursachen für die Papillenschwellung in Erwägung gezogen (Augeninfarkt, Infektion, MS, Tumor, Autoimunfaktoren, Rheumafaktoren, ...) und klinisch untersucht, jedoch ohne Befund. Parallel wurde zu Begin eine Kortison-Therapie mit mehr als 150mg täglich gestartet. Nach etwa 20 Tagen wurde das Kortison dann wegen einer Infektion (trotz gleichzeitiger Antibiose) kurzfristig wieder abgesetzt . Die Folge: Gewichtsverlust und starke Rückenschmerzen über mehrere Wochen.

    Meine Idee, das allergische Reaktionen durch möglicherweise neu erworbene Allergieen am geschilderten Krankheitsverlauf beteiligt sein könnten, fand bei keinem der behandelnden Ärzte Berücksichtigung. Da ich aber seither trotz Vermeidung der zuvor bekannten allergen wirkenden Nahrungsmittel mit für mich typischen Symptomen zu tun hatte, drängte sich mir eben genau diese Idee auf. Seit drei Monaten versuche ich nun durch eine Eliminationsdiät herauszufinden, was los ist. Bisher bleibe ich nur bei ausschließlicher Verwendung von Kartoffeln, Schweinefleisch und Sonnenblumenöl frei von Beschwerden. Die Kartoffeln müssen zudem zunächst gekocht und dann sorgfältig gebraten werden. Bisher getestet: Weizen, Roggen, Hafer, Naturreis (2x), Birne, Banane, Blumenkohl, Möhre (roh, gekocht), Quinoa, Honigmelone.

    Angesichts dieser Liste an Allergien frage ich mich nun, wie ich in Zukunft eine ausgewogene und den täglichen Bedürfnissen gerecht werdende Ernährung sicher stellen kann. Wo finde ich nun kompetenten Rat? Können Sie weiterhelfen?

    MfG

    • CommentAuthorseverin
    • CommentTimeAug 3rd 2011
     

    liebe(r)amboro,

     

    ich weiß nicht, was Dr. Irion Ihnen empfiehlt.

    Aber das hört sich ja nach einer langen Leidenszeit an.

    Nach meinem Wissensstand und 20 jähriger Erfahrung als Allergiker, gehören die Nahrungsmittel, die genannt werden, zu einer Unverträglichkeit und sind keine Allergie.

    Allergien auf Nahrungsmittel sind meistens nur die Kreuzallergien. (Früchte,Nüsse etc.)

    Die Papillenschwellung bekomme ich immer bei stark fructosehaltigen Nahrungsmitteln. Den FI-test würde ich auf jeden Fall einmal machen. Ist auch eine Histaminunverträglichkeit getestet worden?

    Rückenschmerzen können auch vom Darm kommen. Da dieser immer in Unruhe ist. Da spreche ich auch aus Erfahrung.

    Eine Testung auf Nahrungsmittelunverträglichkeiten gibt es fast nicht. Siehe auch meine Frage an Herrn Dr. Irion wegen des IgG Tests.

    Die Suchdiät, die Sie gerade machen ist genau richtig. Ich würde versuchen eine Kur zu bekommen, in der Sie eine Ernährungsberatung an die Seite bekommen, neu kochen und leben zu lernen mit der Unverträglichkeit. Entspannungstechniken gehören auch zu diesem Kuralltag. Wichtig für den Darm.

    Das hat mir sehr gut geholfen und gibt mehr Lebensqualität. Man verliert auch die Angst, vor dem Essen.

    Vorsichtig ist geboten, dass man nicht eine Magersucht gerät, kaum noch etwas sorgenfrei ißt und dabei rapide abnimmt. Ich nahm auch 5kg ab. Die hab locker wieder!!

    Mittlerweile gibt es einige gute Kochbücher für diese Karenz, empfohlen vom Asthma-und Allergikerbund.

    Alles Gute erst einmal und ich hoffe, Sie finden bald einen Weg aus den Beschwerden.

    lg

    severin