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Allergologie Allergie Forum

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    • CommentAuthormor
    • CommentTimeJun 22nd 2011
     

    Hallo

    Ich habe seit ungefähr 8-9 Jahren eine Staubmilbenallergie. Vor 7 Jahren haben wir einen Hund gekauft, nach 2- 3 Wochen habe ich Kopfschmerzen und verstopfte Nase bekommen, bei einem Pricktest habe ich festgestellt das ich eine Hundeallergie habe. Wir haben dann unseren Hund an eine andere Familie geben müssen.

    Wir würden immer noch gerne einen Hund haben..und aus diesem Grund, habe ich im Internet nach einem passenden Hund gesucht und bin beim " multigen australian labradoodle " gelandet. Dieser Hund soll speziel für Allergiker gezüchtet sein und viele Allergiker haben sich so einen Hund gekauft, ohne allergische Reaktionen zu bekommen. Diese Hunde haben keine Unterfell und haaren nicht.

    Ich mache mir aber Sorgen ob die ganze Sache unverantwortlich ist ?? Nicht nur ich sondern auch einer unserer Töchter sind im Pricktest positiv auf Staubmilben, Hund und ich dazu Katze. Mein Allergologe rät uns unmittelbar davon ab ( wir warten aber immer noch auf die Bluttests ), weil sie der Meinung ist, dass unsere Allergie sich verschlechtern könnte und im slimmsten Fall zu Astma führen kann ...hier im Forum lese ich aber das eine Form von Hyposensibilisierung entshehen kann. Was mache ich jetzt...Astma möchten wir ja nicht ??

    Ich habe schon Haare von einem Hund dieser Rasse besorgt...die wurden bei einen Hautartz bei uns im Pricktest getestet und waren negativ...die neue Ärtztin meint aber, dass man es so nicht testen kann. Würde ein Test von einem ausgewählten Welpen was bringen...oder kann mann erst einen erwachsenen Hund testen??

    Ich habe versucht im Internet Studien / Untersuchungen über dieses Thema zu finden...es ist mir aber leider nicht gelungen. Ich wäre über Ihre Hife sehr dankbar.

    Viele Grüße

    Birgit

    •  
      CommentAuthorDr. Irion
    • CommentTimeJun 23rd 2011 bearbeitet
     

    Hundeallergien sind äußerst selten und wie an anderer Stelle schon geschrieben, würde ich die Diagnose erst glauben, wenn diese sich tatsächlich entsprechend verifizieren lässt. Ein positiver Pricktest ist dabei ohne wesentliche Aussagekraft, da die Hundeallergie (wenn überhaupt) sicherlich rassenspezifisch auftritt und nicht generell. Wie Sie dies schon geschrieben haben, kann man jetzt etweder Haare oder Hautschuppen testen oder auch eine Provokation selbstständig durchführen, indem man in unmittelbarer Fellnähe tief ein- und ausatmet und wartet, was passiert.

    Gerade in einer Allergiker-Familie ist die Anschaffung eines Hundes sicherlich grundsätzlich sinnvoll, da dieser eine natürliche Desensibilisierung bewirken kann, da die Hundeallergene im Vergleich zum Beispiel zu Katzen- oder Pferdeallergenen wesentlich weniger potent sind.

    Asthma im Rahmen einer Hundeallergie ist sicherlich auszuschließen, da Hundeallergene im Gegensatz zu Katzenallergenen nicht ubiquitär vorkommen und natürlich, sollte tatsächlich einmal eine allergische Rhinokonkunktivitis (im Rahmen der Hundeallergie) auftreten, dann der Hund abgeschafft werden müsste, so dass es auch nicht nach Monaten oder vermutlich eher Jahren zu einem entsprechenden Etagenwechsel kommen kann. Für die übrigen Allergien würde sich die Haltung eines Hundes jedoch, wie ausgeführt, sicherlich positiv auswirken.

    Viele Grüße

    Dr. Roland Irion

    • CommentAuthormor
    • CommentTimeJun 23rd 2011
     

    Vielen dank für die schnelle Antwort.

    Würde ein positiver Bluttest eine Hundeallergie verifizieren können oder wäre da immer noch eine Unsicherheit wenn man auf verschiedende Rassen unterschliedlich reagiert ? Wieso tritt die Hundeallergie rassenspezifisch auf ? In vielen Artikeln über Allergien wird das Allergen can f1 allgemein bei Hunden als Hauptauslöser einer allergischen Reaktion angegeben.

    Wäre bei einer selbständigen Provokation eine verspätete Reaktion möglich ? Wenn einmal eine Reaktion auf Hunde auftreten würde, kann mann dann davon ausgehen das die allergische Reaktion nur slimmer wird oder könnte sich diese wieder verbessern?

    Vielen dank und viele Grüße

    Birgit

     

    •  
      CommentAuthorDr. Irion
    • CommentTimeJun 24th 2011
     

    Es scheint wohl, wenn man neuere Publikationen zu diesem Thema liest, so zu sein, dass es rassenspezifische Unterschiede bei der Exprimierung von Can f1 gibt, daneben sogar auch noch individuelle Unterschiede von Hund zu Hund der jeweiligen Rasse. Zudem werden sicherlich auch in den verschiedenen Rassen unterschiedliche Allergene zu finden sein, wobei es derzeit wohl so ist, dass erst 3 Allergene Can f1 bis f3 benannt sind; hier gibt es sicherlich noch Nachholfbedarf, weitere Allergene aufzufinden und zu benennen. Eine kommerzielle Testung, wie der Pricktest an der Haut oder die Bestimmung des spez. IgE im Bluttest kann natürlich nicht auf diese individuellen Unterschiede eingehen und ist gerade zur Beurteilung der Hundeallergie wenig aussagekräftig, da diese Testreaktion häufig fasch positiv sind.

    Eine allergische Rhinonkonjunktivitis oder auch ein Asthma bronchiale ist eine Sofortreaktion; deshalb müssen diese Reaktionen natürlich auch sofort auftreten. Verzögerte Reaktionen könnten theoretisch auch auftreten, deren Symptomatik jedoch dann individuell beobachtet und gewertet werden müsste.

    Sollte eine allergische Reaktion auf einen bestimmten Hund aufgetreten sein, wird sich die Reaktion darauf in aller Regel, sofern man diesen Allergenen kontinuierlich ausgesetzt ist, weiter verschlechter. Ggf. kann jedoch nach konsequentem Meiden eines Allergens sich die allergische Reaktion auch nach Monaten wieder zurückbilden.

    Entscheidend ist jedoch, wenn tatsächlich eine nachgewiesene und bestätigkte klinisch relevante Hundeallergie vorliegt, diese allergische Reaktion bei Kontakt mit einem neuen Hund unmittelbar wieder auftreten müsste. Passiert dabei jedoch nichts, ist die Wahrscheinlichkeit nach meiner Einschätzung dann eine erneute Allerige zu entwickeln nicht sehr hoch, da diese Hunderasse oder dieser Hund eben so geringe Can f1-Mengen (oder ganz andere Allergene) freisetzt, so dass eine Allergie nicht (unbedingt) befürchtet werden muss.  Dieser Aspekt ist deshalb, im Vergleich zu potenteren Allergenen relevant, da - wie bereits ausgeführt - Hundeallergene eine durchaus positive Wirkung auf das Immunsystem auslösen können und sogar andere Allergien im Rahmen einer "natürlichen" Desensibilisierung helfen zu bessern.

  1.  

    Hallo,

    ich habe ein riesen Problem. Vor ca. 2 Jahren habe ich meinen Lebensgefährten kennengelernt. Dieser hat einen 11 Jährigen Sohn,  der jedoch nur an den Wochenenden bei uns ist. Laut des normalen Hauttestes hat er eine Hundehaarallergie. (dieser Test wurde 2005 beim Huasarzt gemacht) Jedoch habe ich auch einen Hund ( einen 3 jährigen weißen Schäferhund, Langhaar), den ich aufgrund dessen bei meinem EX Mann gelassen habe. Jedoch fehlt er mir sehr und ich hole ihn öfters zu mir, wenn der Sohn meines Lebensgefährten nicht da ist.

     

    Wir haben festgestellt, das er auf Labradore sehr stark mit juckenden Augen reagiert (die Eltern und die Schwester meines Lebensgefährten haben Labradore) jedoch auf meinen Hund garnicht.

     

    Es fing eigentlich rein zufällig an, das der Sohn meines Lebensgefährten in der Not im Auto mitfahren musste, mit dem mein Hund immer transportiert wird, sprich in dem Auto meines Exmannes. Auch in meinem Auto oder auch in der Wohnung von uns  lässt es sich natürlich dementsprechend nicht vermeiden dass Hundehaare irgendwo hängen bleiben auch wenn man noch so sehr saugt.... Jedoch reagiert er keinerlei auf irgendwelche Haare meines Hundes.

     

    Er nimmt diese sogar in die Hand und fasst sich danach unbedenklich und ohne darüber nachzudenken ins Gesicht. In einer anderen Situation sind wir mit ihm und dem Hund spazieren gegangen und der Hund lief an seinen Beinen lang, obwohl er eine kurze Hose trug.

     

    Trotzalledem bemerkten wir nicht im geringsten gerötete Augen, Juckreiz, eine zu sitzende Nase oder Ähnliches.

    Gestern waren wir bei einem normalen Hautarzt. Dieser riet uns trotzalledem den kompletten Kontakt zu Hunden zu vermeiden, denn man könne nicht auf einzelne Hunde testen.

    Bin nun sehr sehr unsicher, weil ich meinen Hund schon gern weiter regelmäßig sehen würde und ich schon ein wenig mit dem Gedanken gespielt hatte den Hund komplett zu uns zu holen.

    Im Internet habe ich vieles gelesen, das eine Hundehaarallergie nicht heißt, das man auf jeden Hund allergisch ist. Gibt es vielleicht Möglichkeiten, diesen Allergietest auf einen spezifischen Hund zu machen???? Denn ich finde es schon komisch, das er wirklich KEINERLEI allergische Reaktionen zeigt. Wenn es so eine Möglichkeit gibt, wo kann man dieses machen?

     

    Ich wäre um eine Antwort sehr dankbar..

     

    MfG

     

    Denise

  2.  

    Gibt es ansonsten irgendwelche Möglichkeiten der Desensibilisierung??????

    • CommentAuthoririsd.
    • CommentTimeOct 11th 2011
     

    Hallo Denise,

    ja,man kann auf einen bestimmten Hund einen Allergietest machen lassen.

    Damals hat man das in der Uniklinik Bonn gemacht.Dafür braucht man vom Hund etwas Haar bzw.Fell,das man ziemlich nah an der Haut abschneidet.Daraus wird eine Lösung hergestellt und es dann am Arm als Prick getestet.Unser Allergologe hätte diesen speziellen Test aber auch gemacht.

     

    lG,Iris

     

    •  
      CommentAuthorDr. Irion
    • CommentTimeOct 11th 2011 bearbeitet
     

    Leider kann ich das geschilderte Problem in keinster Weise nachvollziehen. Wenn keine Reaktion auf ein mögliches oder vermutetes Allergen besteht, liegt auch KEINE Allergie vor. - Ein Allergietest auf eine gar nicht vorhandene Allergie ist daher an Unsinnigkeit und Nutzlosigkeit kaum zu überbieten. Die Aussage des Hautarztes, so diese denn tatsächlich derartig getätigt wurde, will ich an dieser Stelle nicht weiter kommentieren.

    Um es vielleicht noch klarer und deutlicher auszudrücken. Ein Allergietest kann immer NUR als Bestätigung für eine bereits abgelaufene allergische Reaktion dienen. Einen Test für eine irgendwann einmal auftretende - möglicherweise künftig zu erwartende - allergische Reaktion - also eine prophetische Testung - gibt es NICHT.

    KURZ: Wenn der Sohn Ihres Lebenspartner also NICHT auf ihren Hund (allergisch) reagiert hat er auch KEINE Allergie auf diesen Hund.

    Viele Grüße

    Dr. Roland Irion