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    • CommentAuthorRegen
    • CommentTimeJun 11th 2011
     

    Hallo Dr. Irion,

    danke fuer diese tolle Seite.

    Da ich nicht alle Diskussionsthemen durchlesen kann, frage ich Sie jetzt eben direkt und hoffe, dass Sie mir schnell weiterhelfen können.

     

    Schon als Kind (mit ca. 8 Jahren fing es an) hatte ich mit viel Schnupfen zu kämpfen. Der damalige Kinderarzt gab ständig abschwellendes Nasenspray. Dann wurde es immer mehr, oft Nasennebenhöhlenentzündung oder/und Bronchitis. Und zwar sind es immer die kalten Monate, also von Okt-ca. März, die mir besonders zu schaffen machen. Weg war es immer ca. 1-2 Tage nachdem ich im warmen Mittelmeerklima war (Israel, besonders gut ganz unten in Eilat). Über die Sommermonate ist es auch in Deutschland viel besser.

    Es wurde dann weiter immer schlimmer, sondass es inzwischen eine chron. Sinusitis ist.

    Letztes Jahr wurde dann festgestellt, dass ich eine Hyperplasie der Nasenmuscheln habe und ausserdem wuchs in den Nasengängen Knochen, welcher da nicht hingehörte.So wurde ich zweimal operiert.

    Nun konnte ich durch Bienenstockluft, Nasenspülungen... das Ganze einigermaßen stabilisieren.

    Auffallend ist allerdings, dass ich immer Probleme habe, sobald es geregnet hat. Ca. 1-2 Tage danach fängt es an. Und wenn es dann nicht wieder richtig warm und trocken (also Sonne) ist, dann kommt die Entzündung wieder. Als ich vor ein paar Wochen wieder in Eilat war, ging es mir besser, die letzten 4 Wochen, als es in Deutschland nicht regnete auch, nun, da es die letzten 3 Tage immer wieder regnete, ists wieder entzündet.

    Bin auf einem Bauernhof aufgewachsen und lebe hier noch immer, Heu und Strohmachen sind kein Problem, da es ja da trocken und warm ist. Auch sonstige Arbeit auf den Feldern oder den Plantagen sind kein Problem, soglange es eben nicht geregnet hat. Hab auch keinerlei Probleme mit Tieren oder so. Allergie-Prick-Test waren immer ohne Ergebnis. Einziges sonstiges Problem: Kartoffeln aus dem tiefen Keller (mit feuchter Erde drum rum), da ist irgendwas, was Atemprobleme macht drin.

    Muss vielleicht noch kurz erwähnen, dass ich Zöliakie habe, Lactose-Intoleranz und ne leichte Fructosemalabsorption.

     

    Was ist also in der Luft wenn es geregnet hat oder im Winter dauernd feucht ist, was bei mir zu Schwellungen der Schleimhäute führt und dann zu Entzündungen?

     

    Vielen Dank für Ihre Antwort!

     

    •  
      CommentAuthorDr. Irion
    • CommentTimeJun 11th 2011
     

    Ganz spontan fallen mir hier bei der Kombination von Regen und Wärme Schimmelpilzsporen als Auslöser einer allergischen Rhinitis und in der Folge dann auch einer akuten Sinusitis ein. 

    "Die Verbreitung extramurale Verbreitung der Pilzsporen in der Luft ist bei vielen Arten (Rhizopus, Helminthosporium, Botrytis) besonders begünstigt durch hohe Luftfeuchtigkeit (Nebel, Smog, Regen), z.B. Freisetzung der Sporen in hohen Mengen durch Regenschauer."

    http://www.alles-zur-allergologie.de/Allergologie/Artikel/4265/Schimmelpilze/Schimmelpilze.html

    Die Diagnostik ist jedoch nicht gerade einfach, insbesondere da es zahlreichste Schimmelpilze gibt und Informationen zur Schimmelpilzbelastung nicht erhältlich. Im Gegensatz zur intramuralen Schimmelpilzbelastung kann bei den extramuralen das Vorkommen der Schimmelpilze auch auch nicht durch das Aufstellen einer Pilzplatte verifiziert werden, zumindest nach meinem Kenntnisstand.

    Viele Grüße

    Dr. Roland Irion

    • CommentAuthorRegen
    • CommentTimeJun 15th 2011
     

    Vielen Dank für Ihre schnelle Antwort!

     

    Sie schreiben schon, dass es keine Informationen zur Schimmelpilzbelastung gibt. Auch nicht im Ländervergleich?

    Passt das mit den Schimmelpilzen auch zur meinen Problemen im Winterhalbjahr?

    Kann man evtl. schon nur aus den Infos "nach Regen und im Winter" die zu testenden Schimmelpilze ablesen?

    Wie würden Sie nun an meiner Stelle vorgehen, bzw. was soll ich dann jetzt tun? Kann ein normaler Allergologe das gut austesten oder muss man in ein spezielles Zentrum? Wohne in der Nähe von Stuttgart.

     

    Gibt es Medikamente im Schimmelpilzallergiebereich, die die allergische Reaktion vermindern, sodass es in Zukunft nicht mehr zur Entzündung kommen muss?

     

    Bin Ihnen sehr sehr dankbar, wenn Sie mir da noch weiterhelfen können!

    •  
      CommentAuthorDr. Irion
    • CommentTimeJun 16th 2011
     

    Ich würde als Therapieversuch zu einem Antihistaminikum in Kombination mit einem steroidhaltigen Nasenspray raten. Sollte eine Schimmelpilzallergie bestätigt werden, kann eine Hyposensibilisierungsbehandlung erfolgen.