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- CommentAuthorarmin76
- CommentTimeJun 4th 2011
Sehr geehrter Herr Dr. Irion,
ich habe seit ich ungefähr 10 Jahre alt bin (also nun seit rund 25 Jahren), eine Allergie auf Roggenpollen und Gräserpollen. Ich habe mich zuletzt vor rund 10 Jahren Desensibilisieren lassen. Es wurde davor auch ein Prick Test gemacht, allerdings wurde damals bei den Gräsern nicht weiter aufgeschlüsselt, gegen welche Gräserpollen ich nun im Detail allergisch bin. Aktuell habe ich wieder starke Beschwerden (allergische Rhinitis und Jucken in den Augen), wesentlich stärker als in den Jahren zuvor. Ich ziehe daher eine erneute Desensibilisierung in Betracht. Daher habe nach Informationen zur Desensibilisierung gesucht und bin auf Ihre Seite gestossen.
Ihrer "Gräser-Seite" entnehme ich dass diese Möglichkeit zum Aufschlüsseln besteht, korrekt? (Link: http://www.alles-zur-allergologie.de/Allergologie/Artikel/3805/Allergen,Allergie/Gr%E4ser/)
Bezüglich der Desensibilisierung würde ich gerne wissen, welches Verfahren (Subkutane Immuntherapie / Sublinguale Immuntherapie /Allergie-Immun-Tabletten) ihrer Meinung/erfahrung nach die höchsten Erfolgsaussichten verspricht.
Vielen Dank
Armin Schreiber
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CommentAuthorDr. Irion
- CommentTimeJun 5th 2011
Die Differenzierung der einzelnen Gräser ist unnötig, da diese zur gleichen Pflanzenfamilie der Süßgräser gehören.
10 Jahre ist ungefähr die Dauer die eine Hyposensibilisierungsbehandlung "wirken" sollte; dass Sie jetzt wieder entsprechend reagieren ist also nicht ungewöhnlich.
Es sollte also eine erneute Hyposensibilisierung gegen Gräser und Roggen eingeleitet werden. Ob wieder eine Behandlung über 3 (bis 5) Jahre durchgeführt werden sollte oder ob eine Auffrischung über 1-2 Jahre ausreicht, muss im Einzelfall entschieden werden. Belastbare Daten in der wissenschaftlichen Literatur gibt es leider diesbezüglich nicht.
Ich habe die besten Erfahrung mit einer präsaisonalen Kurzzeithyposensibilisierung mit 6-7 Injektionen gemacht, die über 3 Jahre fortgesetzt werden sollte. Die sublinguale Hyposensibilisierung mit Tropfen ist mittlerweile auch gut wirksam, jedoch sehr aufwendig, da die Tropfen teils täglich über Monate bzw. Jahre hinweg eingenommen werden müssen. Die Therapie mit Tabletten ist immer noch vollständig überteuert und kann auf Grund der sehr geringen Kosten-Nutzen Relation nicht empfohlen werden.
Viele Grüße
Dr. Roland Irion
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