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Allergologie Allergie Forum

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  1.  
    Sehr geehrter Herr Dr. Irion,

    seit einigen Jahren plagen mich Kopfhautprobleme bei denen ich Krusten bekomme und starken Juckreiz. Habe schon sehr vieles ausprobiert und nichts hat geholfen. Sehr oft wurde mir ein Kortisonschampoo verschrieben daß auch geholfen hat aber nur vorübergehend. Die Ursache wurde nie herausgefunden.

    Jetzt endlich habe ich einen Hautarzt gefunden der mit mir einen Allergietest durchgeführt hat bei dem sich herausstellte daß ich allergisch auf Salicylaldehyd reagiere. Ob dies der Auslöser für mein Kopfhautproblem ist muß ich erst noch rausfinden. Und dies ist mein Problem, wie wird dieser Stoff noch bezeichnet oder wie kann ich darauf achten nicht mehr mit diesem Stoff in Berührung zu kommen da es nirgends unter dieser Bezeichnung drauf steht. Gibt es für diesen Stoff noch einen bzw. mehrere Bezeichnungen?

    Es wäre sehr nett wenn Sie mir helfen könnten!!!

    Vielen Dank im voraus.

    Mit freundlichen Grüßen

    Claudia Dünzl
    •  
      CommentAuthorDr. Irion
    • CommentTimeApr 26th 2008
     

    Sehr geehrte Frau Dünzl,

    mein erster Rat ist, ganz schnell das Salicylaldehyd als Ursache des Kopfekzems zu vergessen.

    Das Problem eines Allergietest ist nun einmal, dass eine positive Reaktion zunächst erst einmal auf seine klinische Relevanz, z.B. mit einem Anwendungstest geprüft werden sollte, bevor man dieses Allergen dann in einem Allergiepass dokumentiert, dies ist sicherlich nicht geschehen.

    Salicylaldehyd ist zudem ein äußerst seltenes Allergen, das von der größten Firma dieser Art, einer schwedischen nicht einmal angeboten wird; wieso es in Deutschland im Testprogramm vorhanden ist, weiß ich leider nicht.

    Kontaktallergische Reaktionen an der Kopfhaut sind zudem äußerst seltene Ereignisse und allenfalls auf Haartönungen oder -färbungen zu beobachten.

    Zumeist liegen Reizungen oder Austrocknungen vor in Form von Austrocknungsekzemen oder irritativen Kontaktekzemen, insbesondere ausgelöst durch starke Seifen in Schampoos, insbesondere den Schuppen-Schampoos (nachzulesen unter "waschaktive Substanzen" oder Haarfestiger in allen Varianten.

    Besteht das Ekzem dann einmal über längere Zeit ist es dann als chronisch zu bezeichnen und die Entzündungsreaktion in der Haut unterhält sich praktisch selbstständig als sogenannten Autoimmunreaktion.

    Mein Rat: Haarfestiger bis zur Abheilung meiden, Anwendung eines milden Schampoos (insb. dem 5 % Urea-Schampoo von Eucerin) sowie einer rückfettenden Kortisonhaltigen Haartinktur, die bis zur Abheilung täglich angewandt werden sollte.

    Bei einem chronischen Ekzem, das offensichtlich bei ihnen vorliegt, dann jedoch nicht die Behandlung gleich einstellen, da sonst der Rückfall ja praktisch vorprogrammiert ist, sondern 1-2xwöchentlich für einige Wochen weiterbehandeln, um diese genannte Autoimmunreaktion zu unterdrücken. Bei ganz hartnäckigen Fällen kann dann noch zusätzlich eine Lichttherapie mit einem Lichtkamm durchgeführt werden, ebenfalls über mehrere Wochen.

    Ich hoffe, damit es geholfen zu haben,

    viele Grüße

    Dr. Roland Irion