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Allergologie Allergie Forum

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    • CommentAuthormatzimatz
    • CommentTimeMar 9th 2010
     

    Hallo Herr Dr. Irion,

    ich bin 36 Jahre alt, hauptberuflich Lehrer, arbeite aber nebenberuflich (ca. 10 Std./Woche) in der väterlichen Buchbinderei. Wenn ich mich länger als eine Stunde dort aufhalte, bekomme ich an der Stirn, neben beiden Nasenflügeln und rund um den Mund (Bart) eine juckende, später dann schuppende starke Rötung (Flechte) und unter den Augen kleine rote Pusteln. Im Winter ist es besonders ausgeprägt. An den Händen, mit denen ich ja eigentlich mit Papier und Klebstoff in Berührung komme, habe ich nichts. Kann es eine Allergie sein? Oder ein seborrhorisches Ekzem? Ähnliche Symptome habe ich meist auch bei starkem Schwitzen nach Sport o.ä.  Pilz- Milbenüberempfindlichkeit? Oder sind es möglicherweise Luft-oder Staubschadstoffe der Buchbinderei? Starkes Lüften habe ich schon probiert, führt aber nicht zu einer Besserung.

    Vielen Dank für einen Rat im Voraus.

    •  
      CommentAuthorDr. Irion
    • CommentTimeMar 9th 2010
     

    Hallo,

    die von Ihnen geschilderten Veränderungen lassen mich am ehesten an eine periorale oder rosaceaartige Dermatitis denken. Insbesondere das Auftreten der kleine Pusteln im (seitlichen) Lidbereich spricht dafür; in Abgrenzung zum seborrhoischen Ekzem, das nasolabial, an der Stirn, im Bart- und Augenbrauenbereich auftreten kann.

    Ein allergisches Kontaktekzem ist sicherlich auszuschließen, da dieses aerogen verursacht (z.B. durch Papierabrieb oder Klebstoffe) zunächst im Bereich der Lider, als Lidekzem, auftreten würde.

    Viele Grüße

    Dr. Roland Irion

    • CommentAuthormatzimatz
    • CommentTimeMar 10th 2010
     

    Lieber Herr Dr. Irion,

    vielen Dank für Ihre prompte Antwort. Meinen Sie damit, ich hätte beides: rosaceaartige Dermatitis und seborrhoisches Ekzem? Was schlagen Sie zur Abhilfe vor? Sollte ich vielleicht einmal ein Hautschutz-Balsam verwenden? Im Moment habe ich es mit Terzolin u.ä.probiert, allerdings mit bescheidenem Erfolg.

     

    Viele Grüße

    Matthias Strigl

    •  
      CommentAuthorDr. Irion
    • CommentTimeMar 11th 2010
     

    Wenn Sie eine Terzolin-Creme schon ausprobiert haben, dann kann kein seborrhoisches Ekzem vorliegen, da hier eine schnelle Besserung zu erwarten wäre. Da es es sich bei einem seborrhoischen Ekzem häufig um eine chronische Erkrankung handelt, ist nach Befundbesserung jedoch eine längerfristige Therapie in reduzierter Form notwendig.

    Bei der rosaceaartigen Dermatitis empfehle ich eine Meteronidazol-haltige Creme; der Behandlungserfolg stellt sich je nach Ausprägung jedoch erst ab ca. 4-6 Wochen ein. Bein einem ausgepräteren Befund hilft häufig nur eine orale Antibiose mit einem Minocyclin-Präparat oder dem neueren Oraycea; die Behandlung sollge jedoch über mindestens 3 Wochen erfolgen, um einem Rezidiv vorzubeugen.