(24.5.2015)

Diphenylamin

Typ IV-Kontaktallergen 

Vorkommen und Beschreibung

Diphenylamin (syn.: N-Phenylanilin) ist eine aromatische organsiche Verbindung. Es gehört zur Stoffklasse der sekundären Amine. Natürlich wurde es in frischen Zwiebeln nachgewiesen. Es wird zur Herstellung von Farbstoffen (wie Acid Yellow 36, Acid Yellow 63 und Acid Orange 5) und in der Gummmiherstellung als Antioxidans und Vulkanisationsbeschleuniger verwendet.

Verwendung als kosmetischer Inhaltsstoff

4-4´-Diaminodiphenylamine (INCI). Chem. Bezeichnung: 4-4´-Iminodianilin (CI 76120). Funktion: haarfärbend

2-4-Diaminodiphenylamine (INCI). 1,2,4-Benzoltriamin, N-Phenyl. Funktion: haarfärbend

Allergologie (Relevanz) 

In Testungen an der Haut in Tierverrsuchen verursachte Diphenylamin keine oder nur sehr schwache Reizeffekte. Ebenfalls im Tierversuch konnte keine Hautsensibilisierung induziert werden. In Epikutan-Tests an Hautpatienten zeigten nur 3 von 1012 Personen gegenüber Diphenylamin eine positive Reaktion und diese reagierten gleichzeitig positiv gegenüber p-Phenylendiamin, so dass von einer kreuzallergischen Reaktion ausgegangen wurde. Hinweise auf eine mögliche klinische Relevanz  gab lediglich  ein Einzelfallbericht, in dem eine Kontaktdermatitis auf wiederholten Kontakt auf Diphenylamin (in einem Schmiermittel) zurückgeführt, wurde, wobei sich gegenüber p-Phenylendiamin keine Reaktion zeigte. Insgesamt wird Dipenhylamin als kein oder allenfalls ein sehr schwaches Hautallergen eingeschätzt. Für eine atemwegsallergene Wirkung gibt es aus dem langjährigen Gebrauch ebenfalls keinerlei Hinweise.

Literatur: 20

https://www.verbrauchergesundheit.gv.at/lebensmittel/lebensmittelkontrolle/l_09720060405de00010528.pdf?4e90vw

http://gestis.itrust.de/nxt/gateway.dll/gestis_de/016270.xml?f=templates$fn=default.htm$3.0