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Zuckerrüben
Beta vulgaris, Fam: Chenopodiaceae
Vorkommen
Als zweijährige Pflanze bilden Zuckerrüben im ersten Jahr eine Blattrosette und erst im zweiten Jahr Blütenstände aus. Die Hauptblütezeit, die durch eine enorme Pollenproduktion gekennzeichnet ist, erfolgt von Juli bis September, wobei eine Verbreitung des Blütenstaubs durch den Wind erfolgt. Zur Zuckerproduktion werden die Rüben bereits im ersten Jahr geerntet, während zur Saatgutgewinnung in Saatzuckbetrieben die Pflanze zweijährig kultiviert wird.
Typ I-Reaktion
Sensibilisierungen gegen Zuckerrübenbestandteile sind bisher nahezu unbekannt, obwohl in der Literatur bereits vereinzelt über die hohe antigene Potenz von Zuckerrübenpollen berichtet wurde. Einer Pollenexposition sind in erster Linie Menschen ausgesetzt, die sich beruflich mit Saatgutvermehrung beschäftigen, während sich die geringe Inzidenz von Zuckerrüben-pollenallergikern bei nicht beruflich exponierten Personen dadurch erklären lässt, dass die Pflanze bei der normalen Freilandkultur nicht zur Blüte kommt. Beschrieben ist jedoch das gehäufte Auftreten von Rhinitis allergica und Asthma bronchiale bei nachgewiesener Sensibilisierung in New Mexiko, Texas und Arizona, wo in den dreißiger Jahren Zuckerrüben zur Saatgutgewinnung in großen Umfang im Freiland zur Blüte gebracht wurden.
Diagnostik
Prick/Scratch mit Zuckerrübenpollen (aus Zuckerrübenpflanzen) in physiologischer NaCl-Lösung, RAST (Ph.)
Typ IV-Reaktion
Aktuell wird über einen Fall eines Landwirts und Saatzuchttechnikers berichtet, der im Laufe seiner beruflichen Tätigkeit in einem Saatzuchtbetrieb für Zuckerrüben auf dem Boden eines atopischen Ekzems ein allergisches Kontaktekzem bei Typ IV-Sensibilisierung sowie eine Rhinitis allergica bei Typ I-Sensibilisierung gegenüber Zuckerrübenpollen entwickelte. Die Entwicklung einer Kontaktdermatitis auf Zuckerrübenbestandteile wurde lediglich in einem weiteren Fall in der Literatur beschrieben.
Epikutantestung
Zuckerrübenpollen (aus Zuckerrübenpflanzen in Vaseline)
Literatur: 3, 455
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