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Latex-Frucht-Syndrom
Syn.: Latex-Obst-Syndrom
Das Latex-Frucht-Syndrom ist durch die Kreuzreaktivität zwischen Latex- und Früchte-/Gemüseallergenen gekennzeichnet (siehe auch unter “Latex”: Latexallergene). 30 bis 40 % der Latexallergiker zeigen auf Grund kreuzreagierender IgE-Antikörper Sensbilisierungen gegen verschiedene Nahrungsmittel. Klinisch relevant ist allerdings nur ein Teil dieser assoziierten Sensbilisierungen. Mit Hilfe von rekombinanter Latexallergene wurden Kreuzreaktionen als Urasache des Latex-Frucht-Syndroms aufgeklärt:
- Hev b8 (Latexprofilin) bei Latex und Esskastanie
- Hev b.01/02 bei Latex und Acerola
- Hev b 12 (Latex-nas-LTP) bei vorbestehender Pfirsich-LTP-Allergie (vorwiegend in den Mittelmeerländern)
Weitere möglicherweise für eine Kreuzreaktivität mit Nahrungsmitteln relevante Latexallergene sind das Hev b2, Hev b5, Hev b7, Hev b6 und Hev b11
Bei folgenden Nahrungsmitteln konnte eine Kreuzreaktivität mit Latex nachgewiesen werden:
- Ananas
- Esskastanie
- Kartoffel
- Kiwi
- Orange
- Avocado
- Tomate
- Banane
- Melone
- Mango
- Pfirsich
- Passionsfrucht
- Feige
- Weintraube
- Passionsfrucht (Maracuja)
- Papaja
- Acerola
Literatur: 1, 2, 3, 260, 261
Rauf-Helmsoth et al: Latexallergene Sensibilisierungsquellen und Einzeallergenprofile erkennen. Allergo J 20, 241-243 (2011)
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