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Bufexamac
Typ IV-Kontaktallergen
Vorkommen
Bufexamac ist ein nicht-steroidales Antiphlogistikum mit entzündungshemmender und antipruriginöser Wirkung. Bufexamac kommt zur topischen Anwendung bei Ekzemen, Verbrennungen ersten Grades, Insektenstichen und Sonnenbrand.
Allergologie (Relevanz)
Bufexamac führt häufig zu sehr starken Kontaktekzemen an der Haut mit generalisierter Streuung. In einigen Fällen wurden auch generalisierten urtikarielle und Erythema exsudativum multiforme-artige Hautveränderungen beobachtet. Aufgrund der Abneigung vieler Patienten gegenüber der Anwendung von Kortikosteroiden kam es nach 1986 zu einem vermehrten Einsatz von Bufexamac als alternatives Therapeutikum bei entzündlichen Hauterkrankungen. Seit dieser Zeit werden jährlich zwischen 20 und 50 Fälle einer Bufexamac-Kontaktallergie veröffentlicht. Der teils ungewöhnliche Aspekt der Hautläsionen sowie der Verlauf der Erkrankung lässt jedoch eine erhebliche Dunkelziffer in der Anzahl sensibilisierter Patienten vermuten. Die lange Persistenz der Läsionen, die akute Verschlimmerung der Krankheitsbildes oder das Aufflammen der Läsionen bis zu zehn Tage nach dem Absetzen der Bufexamac-Zubereitung trotz lokaler Kortikosteroide-Therapie lassen dieses Allergen zum Teil nur schwer als auslösende Ursache erkennen.
Die klinischen Krankheitsbilder lassen sich in drei Gruppen einteilen, die sich oft überlagern:
- klassisches Kontaktekzem am Applikationsort
- Erypsipel-artige scharf begrenzte Kontaktdermatitis mit oder ohne Streureaktionen
- flächenhafte, weit über den Applikationsort hinaus ausgedehnte Kontaktdermatitis mit urtikariellen und EEM-artigen Streureaktionen, manchmal mit purpuriformen Einblutungen
Epikutantestung
Bei kontaktallergischen Reaktionen Testung mit Hermal Block Standard; Testkonzentration: 5 % in Vaseline.
Literatur: 200
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